
Wir haben zwei neue „superELSCHe“ unter uns
8. September 2022
SR berichtet über unseren superELSCH Astrid
19. Januar 2023Gleich zwei sportELSCHe waren am letzten Oktoberwochenende für uns bei der 70.3 WM in St.George am Start: Astrid D. und Philipp S.
Astrid berichtet über ihre Eindrücke:
„Die Lufttemperatur am Wettkampfmorgen betrug (wie schon befürchtet) 3 Grad C. Wir wurden in diesen typischen amerikanischen Schulbussen zum See rausgefahren. Die lange Wartezeit am See ging dank Dominiks Support schnell vorbei und schon stand ich in meiner Startwelle. Schon dort fiel mir die angenehme Stimmung auf und beruhigte sehr. Die 18 Grad Wassertemperatur des wunderbaren Sand Hallow fühlten sich dann tatsächlich fast warm an, trotzdem hatte ich auf der Hinstrecke mit echten Atemproblemen zu kämpfen und musste mich sogar auf den Rücken drehen und durchatmen. An der letzten Boje, bevor wir dann querten wurde es besser und ich kam in meinen Rhythmus. Ich konnte das Schwimmen dann nach 47 min beenden und ließ mir dann auch von den bereitstehenden Volunteers aus dem Neo helfen herrlich. Befreit lief ich in die Wechselzone, wo ich mich erstmal abtrocknete und ein langes Radtrikot überzog. Auf dem Weg vom Sand Hallow nach St. George begegneten mir außer den vielen Mädels auf der Strecke auch ein tanzender Elvis, Cowboys, Chippendales und ein nackter Mann, da wurde es einem doch irgendwann warm auf dem Rad. Spätestens auf den letzten 30 k durch den Snow Canyon, eine Wahnsinnslandschaft, die sich einem bot. An dem höchsten Punkt angekommen, ging es nur noch bergab in die Stadt zur T2.

Die Laufstrecke forderte ordentlich mit ständigem auf und ab, es ging über einen Golfplatz, also auch Green Fee. Es war ein abwechselndes Gehen und Laufen. Ich freute mich immer, wenn ich an unserem Stimmungsnest von Hannes Hawaii Tours und damit auch an meinem Supporterteam vorbeikam, die mich lautstark anfeuerten und so auch nach 7:17 h ins Ziel brachten, damit ich mir diese riesengroße wunderschöne Medaille abholen konnte. Ein mega Erlebnis!


Ich muss echt gestehen, dass mich dieser Wettkampf voll angefixt hat, die Stimmung unter den Frauen, man ist nicht einmal an einer anderen vorbeigefahren oder gelaufen ohne ein „Good Job, Girl“ oder ähnliches, die Volounteers, die einen immer angefeuert haben, die Landschaft, nicht zuletzt das Profirennen, einfach Hammer!
Ich sagte ja vorher das wird ein einmaliges Erlebnis, ich muss jedoch gestehen, dass ich die Woche schonmal den Termin für Lahti in meinen Kalender geschrieben habe.
Besonderer Dank geht an die Supporter, die immer da waren und mich riesig angefeuert haben, das beste Supporterteam ever und natürlich Philipp, der mich optimal auf diesen Wettkampf vorbereitet hat und mich überhaupt motiviert hat, diesen Startplatz anzunehmen.
Ich weiß auch, dass einige sagen, mit solch einer Zeit braucht man nicht zur WM, ich sehe das anders. In unserem Sport haben wir die Möglichkeit auf den gleichen Strecken unterwegs zu sein, wie die Profis und es gibt immer welche, die deren Zeiten sehr nahe kommen und welche, die weiter davon entfernt sind. Wenn man die Möglichkeit hat bei einer WM zu starten, nehmt sie wahr. Ich weiß auch, dass es für Männer schwieriger ist, da haben wir Frauen eben mal einen Vorteil und Mädels holt euch die Startplätze nächstes Jahr. Ich verspreche es lohnt sich!“
Und hier Philipps Einschätzung:
Auch für mich war es 10 Jahre nach meiner ersten 70.3 WM-Teilnahme ein beeindruckendes Erlebnis. Neben der atemberaubenden Landschaft, der herzlichen Gastfreundschaft der Menschen und dem top organisierten Wettkampf war es vor allem die Erfahrung, das erste Mal gemeinsam mit einer geoachten Athletin daran teilnehmen zu dürfen und noch dazu zwei weitere Schützlinge im Betreuerstab mit vor Ort gehabt zu haben.

Die größte Herausforderung für mich bestand in den kühlen Temperaturen vor Ort. Dies zwangen mich, meinen bisher längsten 1. Wechsel von fast 7 Minuten zwecks Anziehen von drei Schichten und Handschuhen hinzulegen. Nach einem soliden Schwimmen in 30min ging es so gut eingepackt auf die Verfolgung meiner Altersklassenkonkurenz. Auf den hügeligen, aber mit Ausnahme des langen und steilen Anstiegs im Snow Canyon gut zu fahrenden 90 Radkilometern arbeitete ich mich bis auf Platz 12 vor.

Leider fand ich im Anschluss nicht die Laufbeine, die ich mir gewünscht hätte. Die kühle Temperatur ließ die Muskulatur hart und krampfneigend werden und die unrhythmische Laufstrecke mit vielen Steigungen und engen Kehren über das Gelände eine Golfplatzes machten mir das Leben schwer. Erst auf der zweiten Hälfte kam ich besser in Schwung, konnte aber die gute Platzierung nach dem Rad nicht verteidigen und landete am Ende auf Rang 31 von rund 500 Startern in meiner AK. Mit der Platzierung und der Zeit von 4:35 h bin ich für diese Umstände daher auch sehr zufrieden.
